Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Rota-Therapie

Mit der neurophysiologischen ROTA-Therapie werden

Neugeborene und Säuglinge, wie auch größere Kinder und Erwachsene behandelt. Die Übungen können aktiv oder passiv zu Hause durchgeführt werden. Schwerpunkt der Therapie sind Rotationsbewegungen, die zu einer gesunden Tonusregulation - Regulation der Körperspannung - führen. Die Alltagsgestaltung ist ein wichtiger Bestandteil des Therapiekonzeptes. Jeder Patient benötigt ein individuelles „Hilfsprogramm“, welches nach sorgfältiger Anamnese und medizinischer Befundung zusammengestellt wird.


Eine gesunde Muskelspannung bewirkt eine optimale Wahrnehmung. Diese wiederum ist Grundlage für eine altersentsprechende Entwicklung der motorischen Fähigkeiten. Sind die Voraussetzungen für motorische Aktivitäten noch nicht ausreichend gegeben, so werden diese Funktionen auch nicht geübt. Bei schweren Tonusstörungen verstärkt ein aktives Training sogar den Spasmus und verschlechtert zunehmend die allgemeine Situation.

 

Die ersten motorischen Aktivitäten geschehen über einfache Bewegungsmuster, über sogenannte Reflexe. Diese sind in den ersten Lebensmonaten normal. In der weiteren Entwicklung bilden sie sich zurück und eine freie, willentliche Bewegung wird möglich. Bleiben die Reflexe jedoch – eventuell auch in sehr abgeschwächter Form – erhalten, bringen sie unterschwellig oder dominierend und sichtbar eine zwanghafte Anspannung oder ein zwanghaftes Bewegungsmuster in den Körper. Die Auswirkungen sind im Alltag nicht zu übersehen. Das Krabbeln kann eventuell nicht erlernt werden. Später wird das Lernen beeinträchtigt, der Stift wird viel zu fest aufgedrückt, ordentliches Sitzen auf dem Stuhl fällt sehr schwer, oder ist gar nicht möglich.


Besonders tragisch für das Kind, aber auch für die ganze Familie, ist eine Belastung in der Spannungsregulation, die als psychisch–soziale Störung interpretiert wird. Diese Kinder fühlen sich nicht verstanden und reagieren mit Rückzug oder aus Verzweiflung auch aggressiv.


Wann ist die Rota-Therapie hilfreich?

Im Säuglingsalter

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Stillprobleme, anhaltendes Schreien, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen und sogenannten „3-Monats-Koliken“
  • Zentrale Koordinationsstörungen
  • Zerebrale Bewegungsstörungen
  • Frühgeburten mit den sich daraus ergebenden Belastungen vielfältiger Art, auch Zustände nach Gehirnblutungen
  • Sauerstoffmangel während der Geburt und die Folgeschäden, z.B. eine spastisch bedrohte Entwicklung
  • Hüftdysplasien oder –luxationen, Fußfehlstellungen (Rota-Therapie behandelt ohne Spreizhose, Gips oder Operationen)
  • Asymmetrische Haltungen wie Säuglingsskoliose oder Schiefhals
  • Tonusbelastung bei Neurodermitis
  • Motorische Unruhe, Hyperaktivität
  • Hypotonie bei Trisomie 21 und anderen Syndromen bei genetischen Besonderheiten


Bei Kindern und Erwachsenen

  • Auffälligkeiten im Sozialverhalten
  • Hyperaktivität
  • Störungen in der Grob- und Feinmotorik
  • Lern- und Konzentrationsstörungen
  • Schlafstörungen, morgendliche Müdigkeit
  • Rückenproblemen (Rundrücken, Haltungsschwächen, Rückenschmerzen, Skoliosen)
  • Auffälligkeiten in der Sprach- und Sprechentwicklung (z.B. Lispeln, Stottern), Zähneknirschen, Kieferfehlstellungen, Schluckstörungen
  • Tonusbelastung bei Neurodermitis
  • mit fixierten schweren auch spastischen Krankheitsbildern – sie erfahren vielfältige  Erleichterungen im motorischen sowie besonders auch im vegetativen Bereich (Schlafen, Essen, Verdauung)
  • symptomatisch orthopädische Erkrankungen als Folge einer Tonusstörung (z.B. Hüft-Arthrosen, Morbus Perthes)
  • neurologische Erkrankungen (z.B. Zustand nach Apoplex, MS, Morbus Parkinson)